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Mittwoch, 18. Dezember 2019

Balkan TET 2018: Mit der CRF bis Albanien

Balkan TET 2018: Mit der CRF bis Albanien

In den Bergen Albaniens

2016 sind wir nach dem internationalen Transalptreffen am Plattensee weiter Richtung Süden bis nach Montenegro gefahren. Ich hatte in einem CRF250 Blog tolle Bilder vom Durmitor und Kotor gesehen und wollte da unbedingt mal hin. Auch unser Rückweg über Bosnien und Herzegowina war unvergesslich. Auch wenn ich auf einigen Passsagen lieber mit meiner damals neuen CRF als mit der schweren Transalp unterwegs gewesen wäre. (Reisebericht Balkan 2016)
Mit der Transalp auf dem TET nahe Mostar

Nach dem Umbau der CRF250L zur Reiseenduro hatte sie dann 2017 im Baltikum ihre Reisequalitäten bewiesen (Reisebericht Baltikum 2017). Nun sollte es wieder über den Balkan gehen. Bis Albanien und Zurück über den Trans Euro Trail, der einen dort in beeindruckende und abgelegene Regionen führt. Oft weit Abseits des Tourismus.
Von Nevesinje nach Mostar

Nach ziemlich genau 3000 Zweiradkilometern, davon weit über die Hälfte auf nicht asphaltierten Straßen in 13 anstrengenden und tollen Fahrtagen kann ich sicher sagen:

Fahrt da hin, solange es noch so ursprünglich ist. 

Beeindruckende Landschaften, freundliche hilfsbereite Menschen und Wege, die einem Endurowandern wie im Paradies erscheinen lassen.
Durmitor Nationalpark

Hier geht es zu den einzelnen Reiseberichten:

Tag 0: Die erste Panne
Tag 1: Anreise Sauerland -> Zabok
Tag 2: Ein unerwarteter Reisegefährte Zabok -> Šišava
Tag 3: CRF goes Olympiabobbahn in Sarajevo, Šišava -> Bastasi
Tag 4: Weiterer Mitfahrer, Schnee in Montenegro Bastasi -> Kolasin
Tag 5: Nationalpark Biogradska Gora, Neue Seidenstraße auf dem TET
Tag 6: Kurvenzauber in Albanien,Schneechaos auf dem Weg nach Theth, Kolasin -> Boga
Tag 7: 100km Kurven, bis zur Grenze zum Kosovo Boga -> Aste
Tag 8: Valbona Valley National Park , mit der Fähre durchs Hochgebirge Aste -> Bar
Tag 9: Tour ohne Gepäck, Lovcen und Kotor
Tag 10: Abschied, auf dem Weg ins bosnische Hinterland: Bar->Nevesinje
Tag 11: Im bosnischen Monument Valley: Nevesinje => Blidinje Nature Park
Tag 12: TET Abenteuer, Straßensperren und ein feuchtes Ende Blidinje-Sipovo
Tag 13: Pliva Springs, Reperatur mit Müll vom Straßenrand, Sipovo => Gornji Rakani
Tag 14: Keine Münzen für den Fährmann, zurück zum Anhänger, Gornji Rakani => Zabok


Tipps:

Generell:
  • Da wir regelmäßig das Land gewechselt haben, habe ich kein Geld umgetauscht. Ich hatte viele kleine €-Scheine dabei, es hätten aber noch mehr sein müssen. 
  • Zahlen mit Mastercard war meist kein Problem, nur in Albanien waren an den Tankstellen angeblich immer die Terminals defekt.
  • Der TransEuroTrail (TET) führt nur selten über Hauptstraßen, daher sollte man früh nachtanken wenn sich die Gelegenheit bietet
  •  Essen: Wenn man kein Vegetarier ist, ist der Balkan ein Traum. Würzige und gegrillte Speisen gibt es überall für kleines Geld. Auch gegrilltes Gemüse ist der Hammer.

Kroatien:
  • Zahlen mit Euro zu schlechtem Kurs möglich
  • Kartenzahlung meist möglich
  • An den Hauptstraßen dichtes Tankstellennetz

Hier haben wir Auto und  Anhänger stehen gelassen.
Das Hotel Hotel Castle Gjalski liegt kurz vor Zagreb nah an der Autobahn und bietet einen geschützten Parkplatz im Innenhof. Essen und Personal sind super nett und wir durften dort kostenlos 2 Wochen parken wenn wir die erste und letzte Nacht der Reise dort verbringen.

Bosnien & Herzegowina:
  • Zahlen mit Euro gut möglich (BiH hat die Mark zum bekannten Wechselkurs von 1,95...)
  • Bis auf wenige Ausnahmen touristisch kaum erschlossen. Auf der Strecke Banja Luca => Sarajevo gab es z.B. auf über 100km keine Unterkunft, die wir über das Internet finden konnten.
  • Die Leute waren überall sehr freundlich, es ist aber erschreckend, wie tief noch immer der Hass auf andere Bevölkerungsgruppen ist. 
  • Regelmäßig sieht man zerschossene Häuser und entlang der innländischen Grenze zur Republik Srpska waren zusätzlich Häuser mit Parolen besprüht
  • Minenwarnschilder sind ernst zu nehmen. Wege und Trampelpfade sind Ok, auch gemähte Wiesen.
  • Querfeldein durch Wälder und hohes Gras würde ich meiden
Übernachtungsempfehlung:
Nah am TET sind wir bei Familie Djukic abgestiegen. Einfach aber freundlich und gemütlich. (Tag12) Nach der Regenfahrt gab es erst mal was zum Aufwärmen (Bild)



Montenegro
War für mich schon 2016 eine Offenbarung. Eins der schönsten Motorradländer in Europa. Atemberaubende Berge, Meer, Urwälder und selbst in Nationalparks legales Offroadvergnügen. Und natürlich der einzige Fjord im Mittelmeer!

  • Montenegro hat den Euro als Währung
  • Kreditkarte wird fast überall angenommen
  • Küste ist dicht besiedelt, im Hinterland einsame Bergstrecken
  • Keine Minen
Übernachtungsempfehlung:
Apartmani Ljubinka Bakic Kolasin
Herzliche ältere Dame, die sich toll um ihre Gäste kümmert (Tag5&6)





Albanien
Wir haben nur einen kleinen Teil bereist, aber die Landschaft war der Hammer besonders Theth und das Valbona-Tal. Die Fahrt mit der Fähre über den Koman-See ist auf jeden Fall ein Highlight.
  • Zahlen mit Euro gut möglich
  • Kartenzahlung an der Tankstelle war nirgendwo möglich obwohl ausgeschildert (angeblich kein Internet, der Tankwart wollte lieber beim Wechselkurs bescheißen)
  • Freundliche und hilfbereite Menschen, an Hauptstraßen und Touristenorten wird versucht zu betrügen
Übernachtungsempfehlung:
Das Aste Guesthouse war ein tolle Überraschung. Freundliche muslimische Gastgeber nahe dem Valbona-Tal und der Grenze zum Kosovo. Nagelneue Betten (die Besten der ganzen Reise) und saubere moderne Zimmer. Der Vermieter ist auch Bergführer, eine Preisliste liegt aus, kein Nachverhandeln.(Tag7)


Ausblick:
Während ich die letzten Zeilen schreibe plane ich schon für nächstes Jahr. Das ITT findet dann in Griechenland statt.

Die Gelegenheit alles verpasste Nachzuholen und manches zu wiederholen.

Außerdem wird die Liste der bereisten Länder erweitert. Serbien, Kosovo, Mazedonien sind für die Anreise gesetzt. Auf dem Rückweg will ich ab Albanien über den TET bis nach Bosnien. Hoffentlich hält mich der Schnee dann nicht so oft auf wenn ich 3 Wochen später unterwegs bin.


Montag, 16. Dezember 2019

Werkstatt: Steuerkettenspanner nachstellen

Werkstatt: Steuerkettenspanner nachstellen


In letzter Zeit ist mir beim Warten an der Ampel manchmal ein klackern aufgefallen. Als wäre es ein Zündaussetzer, aber die Drehzahl fällt dabei nicht ab. Aufgrund einiger Berichte über Probleme mit dem Steuerkettenspanner hatte auch ich den im Verdacht. 

Also am Sonntag mal den Ton aufgenommen:

Mit dem Mikro direkt am Zylinder ist das Geräusch besonders deutlich wahrzunehmen.

Kürzlich hatte ich in einem Forum diesen Tipp gelesen. Also nach der Tour den Motor etwas abkühlen lassen, die Abdeckung abgeschraubt und einen passenden Schraubendreher gesucht.

Den in den Spanner gesteckt und den Motor gestartet. Das klackern ist weg, Schraubendreher raus und es ist wieder da.

Im Text steht man soll durch drehen des Schraubendrehers die Vorspannung ändern. Aber nicht in welche Richtung. Ich versuche es im Uhrzeigersinn.Obwohl der Schraubendreher in die Ausgangslage zurückdreht bleibt der Motor danach leise. Werde das die nächsten Wochen im Auge behalten.

Evtl. bestelle ich mir auch noch einen neuen Spanner.

Nachtrag:
Heute mit dem Mopped zur Arbeit, nix zu hören...

Update: 

Nach 100km kehren die Geräusche zurück. Habe jetzt einen neuen Spanner bestellt und verbaut. Bericht folgt. 


 

Update: 2023

Mit dem neuen Kettenspanner verschwindet der Effekt dauerhaft. Nach insges. 20tkm alles prima.