Balkan TET 2018: Tag 10 Bar Nevesinje
Der nächste Morgen begrüßt und mit bestem Sonnenschein. Nach dem Frühstück beladen wir die Motorräder und fahren entland der Küste zum Fjord von Kotor.
In Lepetane nehmen wir die Fähre über den Fjord.
Auf der Fähre treffen wir auf ein Pärchen aus der Ukraine, die mit ihrer 400er Reiseenduro in einer Woche von Kiew bis hierher gefahren sind.
Eine Geon 400 GT, nettes Mopped.
Nach der Fähre müssen wir uns von Jonathan verabschieden. Er fährt an der Küste entlang zu seinem Auto in Kroatien, wir wollen durch die Berge nach Bosnien.
Über die P11 fahren wir von Meereshöhe innerhalb weniger Kilometer auf 1000 Höhenmeter. Auf der gut ausgebauten Straße machen wir schnell Strecke. Für den Grenzübertritt ist ein winziger Grenzübergang in den Bergen geplant. Da es in der Gegend keine Tankstelle gibt wollen wir an der Hauptstraße noch mal volltanken.
Leider ist die einzige Tankstelle wegen Renovierung geschlossen.
Also Zeit, die Reichweite mit dem 12,5l Tourentank zu testen.
Die Schotterpiste zum Grenzübergang ist von 13h bis 15h voll gesperrt. Wir sind um 13h30 dort. Die Bauarbeiter lassen uns trotz betteln nicht durch. Wahrscheinlich wird irgendwo gesprengt. Warten wollen wir nicht, also drehen wir um und nehmen die 60km Umweg in Kauf.
Auch der andere Grenzübergang liegt spektakulär in den Bergen. Nach der Ausreise aus Montenegro halten wir im Niemandsland und genießen die Aussicht.
Blick zurück nach Montenegro |
Blick Richtung Bosnien & Herzegowina |
Zwischen den Grenzposten |
In Trebinje kann ich endlich tanken. keine 12l für 430km. Und ein halber Liter war noch im Tank.
Weiter geht es entlang des Bilecko-Seesn ach Norden
In Bileca machen wir bei einem italienischen Restaurant Pause und ordern den günstigsten Cappu der ganzen Tour: 2 Tassen für inges. 1€.
Und dann fährt er auf den Hof. Mein erstes Auto...
Ok meiner sah besser aus, als ich ihn verkauft habe. Aber das ist ja auch 20 Jahre her. Da er damals nach Sarajevo ging, schaue ich tatsächlich kurz ob es mein alter ist, aber ein paar Beulen an den richtigen Stellen fehlen.
Und wieder geht es in die Berge. Über gute Schotterstraßen schrauben wir uns die Berge hoch.
In Nevesinje angekommen fahren wir zur einzigen Unterkunft, die es bei booking in ganzen Region gibt. Da wir keinen Eingang finden können fragen wir einige Schüler, die uns eine Klingel zeigen. Da niemand öffnet fragen wir in einem nahen Laden und erhalten eine Visitenkarte mit Telefonnummer. Auch dort niemand zu erreichen.
In meinen OSM-Karten ist noch ein B&B angezeigt. Auch hier keine Schild, keine Klingel, nichts. Da es kein anderes Haus hier gibt müssen wir an der richtigen Adresse sein. Ein Mann kommt über die Felder. Wir erklären mit Händen und Füßen, dass wir eine Unterkunft suchen. Er zeigt uns das Haus und es gibt tatsächlich jede Menge Zimmer. Und ein Bad auf dem Flur ohne Licht. Der Preis für eine Nacht ist 8€ für uns beide, wir bleiben hier.
Ich fahre noch schnell in die Stadt, etwas zum Abendessen kaufen. Auf der Suche nach einem Restaurant frage ich bei einer Polzeistreife am Straßenrand. Da ich die Wegbeschreibung nicht verstehe fahren sie mit Blaulicht vor mir her, falschrum durch die Einbahnstraße.
Ich bestelle eine große Portion Ćevapčići für 5 Mark und fahre zurück zur Unterkunft, wo ich schon mit Kaffee und Bier erwartet werde.
Hanjo mit unserem Vermieter |
Beim Verdauungsspaziergang geht die Sonne hinter den Bergen unter. Da wollen wir morgen durch, der TET fängt quasi direkt hinter der Unterkunft an.
Unsere erste Unterkunft ohne Internet. Also geht es früh ins Bett, der Tag war lang.
Tag 9:
Tag 11:
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