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Ahnengalerie

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Als Jugendlicher war für mich klar, Motorräder sind viel zu gefährlich. Und nass wird man auch. Und Mofas stinken und sind langsam und...


Mit 15 war ich dann in Spanien auf Vereinsfahrt zum Tauchen. Wegen einer kleinen Verletzung am Knie in Kombination mit einem bescheuerten Verband konnte ich abends nicht mit in die Stadt laufen. Einer der Jungs hatte sich mit seinem deutschen Mofa-Führerschein eine DT 125 geliehen und wollte mich mitnehmen.
Und dann war es um mich geschehen. Unbehelmt ging es durch die engen Gassen von Cadaques zum Hafen. DAS wollte ich auch.
Zu Weihnachten gab es einen Gutschein für den 80er Führerschein (wenn meine Eltern geahnt hätten was der wirklich kostet!) und im Mai kam die erste Fahrstunde
Auf einer Herkules RS80. Grau mit blauem Ralleystreifen, so uncool. Das Getriebe war ein Schwamm, kein spürbarer Schaltpunkt, ständig landete man zwischen den Gängen. Und war man dann endlich im höheren Gang, hatte man so viel Schwung verloren, dass man wieder schalten musste. Die Federwege waren zu kurz und das Fahrwerk zu hart. Mit meinen (damals) 50kg Körpergewicht wurde ich auf den Holperstraßen in Witten fast vom Mopped geschüttelt. Rodeo quasi. Ich wusste nun also was meine 80er NICHT haben sollte!


Im Sommer suchte ich mir meine erste Maschine. Entweder eine Yamaha DT80 oder eine Honda MTX. Die DTs waren in brauchbarem Zustand sehr teuer, MTX R und MTX RII noch zu neu. Am Ende wurde es eine luftgekühlte


MTX 80 (HD06) von 1986

9tkm,  Schwarz, mehrere PS, gefahren von August 1989 bis Februar 1991
Trommelbremsen vorne und hinten, Pro-Link-Federung und eine Gangschaltung, die diesen Namen auch verdient. Mit diesem Motorrad habe ich viele Erfahrungen On und Offroad gesammelt. Im Gedächtnis bleibt der Flug über eine Motorhaube, nachdem man mir die Vorfahrt genommen hatte und das Ausbrennen des Auspuffs bei knapp 30tkm Laufleistung. Damals haben wir den Endtopf erst mit dem Gasbrenner beheizt und dann, als er alleine brannte, mit Druckluft angefeuert. Was für eine Flamme, was für ein Nebel! Im Umkreis weniger hundert Meter sank die Sichtweite gegen Null. Gut, das Niemand die Feuerwehr gerufen hat! Mein Vater konnte nicht schimpfen, der hatte ja die Idee.











Ca. 25tkm bin ich mit der MTX gefahren, als ich alt genug war den 1A Führerschein zu machen. Autoführerschein machte ich zur Sicherheit gleich mit. Fahrstunden waren leider Pflicht und liefen unter dem Motto: "3 Stunden Überland, fahr ne schöne Strecke, dass wir rechtzeitig wieder da sind". Gefahren wurde auf einer Kawasaki EL250. Nachdem ich mich an die Scheibenbremse gewöhnt hatte ließ die sich schön flott bewegen. Vor allem nach meiner Fahrprüfung. Der Fahrlehrer brauchte die Karre am Nachmittag im Nachbarort, ich durfte so lange privat fahren. Schnell auf der Lehrstelle angerufen und frei genommen um zu lernen, dass man einem Tag locker 3 Tankfüllungen durch den Motor jagen kann, wenn man die 27PS bei 11500 1/min regelmäßig nutzt.



Früher(TM) gab es ja immer alle aktuellen Motorräder hinten im Hein Gericke Katalog. Da hatte ich mir die Modelle markiert, die für mich in Frage kamen. Neben XV535 und ähnlichem Gechopper waren die XT350, XT600 sowie die unbezahlbaren GSX600F und Transalp in der engeren Wahl. Für einen Lehrling im zweiten Lehrjahr ist Geld in der Regel der limitierende Faktor. Als ich dann im Reviermarkt für kleines Geld eine GSX400E mit Kofferanlage entdeckte, erwartete ich eine kleine GSX600 und nicht ein Nakedbike (diese Bezeichnung wurde eh erst später erfunden). Die Probefahrt war aber überzeugend und der Preis auch. Außerdem sollte ich in Kürze für die Metallausbildung 3 Monate lang 120km am Tag zu einer anderen Lehrwerkstatt pendeln. Nix für eine 80er.




Suzuki GSX 400E von 1984

Moppedtreff Hohensyburg 1991

Schon damals dicht an der Transalp (mit Cowboystiefeln!)
11tkm, Weiß-rot, Gedrosselt auf 27PS, gefahren von Februar 1991 bis März 1995
6 Gänge, Ganganzeige, Scheibenbremse vorn, Trommelbremse hinten, hinten in der Vorspannung verstellbare Stereofederbeine, Vollverchromte Auspuffanlage, Kofferträger









Die Suzuki ist ein Arbeitstier und der Vater der GS500. Dank der Kofferanlage habe ich damit so ziemlich alles transportiert. Highlight wahrscheinlich der Tauchurlaub in Niedersachsen mit Zelt, Klappstuhl und Pressluftflasche hintendrauf.

Auf zum ersten Campingurlaub
Meine erste (gebrauchte) Lederkombi


Honda Transalp XL600V von  1993

Der erste Urlaub, Großer Ahornboden


18tkm, schwarz, 50PS, gefahren vonMärz 1995 bis heute
Gekauft mit Five-Stars Kofferträger, Tourenscheibe und Sturzbügel. 5 Gänge, 2 Zylinder V-Motor. Erste Anschaffung war ein Satz Givi Koffer. Dann ging es mit Marcus und seiner Twin zum Chiemsee. Eine Woche Mopppedfahren in Bayern und Östereich. Großglockner, Walchensee, oberes Isartal und meine erste flache Furt mit der Alp. Unzählige sollten folgen.

Nach der Balkantour 2016 wollte ich der treuen alten Dame aber etwas Entlastung zukommen lassen, daher wurde fürs grobe Geläuf etwas jüngeres und geländegängigeres gesucht und gefunden. Für lange Touren auf der Straße und leichtem Schotter bleibt die Alb auch mit ihren über 160tkm immer noch die erste Wahl.



 

 

 

 

 

 

 

 

Honda CRF 250L von 2012

6700km, weiß-rot, 23PS, gefahren von Januar 2016 bis heute
Kurz nach dem Kauf, erstes Zubehör (Motorschutz, Handprotektoren)

Die Transalp ist im Dreck für mein fahrerisches Können einfach zu schwer. Seit ich 2003 angefangen habe die Autobahnanreis mit dem Anhänger zu erledigen um die Stollenreifen zu schonen, suche ich eine leichte, robuste Enduro mit 2 Personen-Zulassung um Abends noch mal ne Runde durch den Dreck zu toben oder mit der Frau zum Sonnenuntergang an/auf die Hafenmole zu fahren. Leider waren die XL250 oder DR350 Modelle inzischen entweder verranzt und/oder sauteuer.Nachdem ich dann 2012 die CRF das erste mal gesehen hatte, fing ich an, ein günstiges Modell zu suchen und die Frau von der Notendigkeit der Anschaffung zu Überzeugen.

Kurz vor Litauen
Als erstes wurde die CRF fürs Reisen umgebaut: Großer Tank, Gepäckträger, Heizgriffe und Wetterschutz. Auch ein Kettenöler macht das Reisen einfaher.
Nach inzwischen 2 großen und offroadlastigen Reisen durch Baltikum und Balkan bin ich mit meiner Wahl immer noch zufrieden. So entspannt bin ich mit der Transalp nicht durch den Sand und über die groben Schotterwege geflogen. Der Motor hat bei etlichen Weltreisenden seine Haltbarkeit unter Beweis gestellt.

In Albanien

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