Balkan TET 2018: Tag 4 Bastasi Kolasin
In einem benachbarten Rafting-Camp spielte eine Liveband bis tief in die Nacht. Irgendwann kann ich trotzdem einschlafen.Viertel vor acht geht der Wecker. Wir nehmen erst mal einen Kaffee. Also diese Mischung aus Kaffeemehl mit Wasser., die man nicht umrühren darf. Aber es macht wach.
Dann hören wir die XR von Jonathan oben an der Straße. Hanjo fährt ihm mit der XT entgegen, und schon sind wir zu viert.
Nach 3 Kilometern sind wir an der Grenze. Nach der Ausreise geht es auf einer schmalen Brücke über den Fluss. Hier geht der TET hoch in die Berge. Wir müssen aber erst noch zur Einreise nach Montenegro.
Danach gibt es erstmal keine Möglichkeit mehr auf den Track zu kommen. Macht aber nichts, geht es doch entlang des Flusses durch ein spektakuläres Tal zum Mratinje Dam weiter.
Hohe Brücken enge Tunnel und irgendwann stehen wir vor dem Loch, aus dem ich schon 2016 raus gekommen bin.
Hier geht es hoch in den Durmitor-Nationalpark. Dunkle Tunnel mit engen Kehren und tollen Blicken ins Tal auf den geraden dazwischen. Diesmal auch bei tollem Wetter.
Also hoch...
Wenn man aus dem hellen in die Tunnel fährt, ist man erst mal blind. Und die CRF hat noch den hellsten Scheinwerfer von den 4 Moppeds. Zwischen 2 Tunneln kommt uns eine große Gruppe mit großen Geländewagen aus Deutschland entgegen. Ich hoffe, die haben oben nicht alles kaputt gefahren.
Beim Fotografieren am Wegesrand muss man aufpassen wohin man tritt, es geht steil runter.
Tolle Ausblicke am Wegesrand |
Und dann zweigt der der TET wieder von der Straße ab. Nach wenigen Metern kommt eine enge Kehre und danach geht es steil hoch. Und das bei der Hitze! Als es weniger steil ist, merke ich, dass Adalin verschwunden ist. Also umdrehen und im ersten Gang langsam runter fahren.
Kurze Beine und das hohe Fahrwerk wurden in der Kehre zum Verhängnis. Ich zeige ihm eine Stelle, wo der Dreckweg wieder die Straße kreuzt, und wir uns wider treffen können. Dann umdrehen und noch mal hoch.
Oben... |
Der letzte Meter hoch zur Kuppe |
Wow. Wir stehen auf einem grünen Hügel und rundherum sind überall die schneebedeckten felsigen Gipfel der umliegenden Berge. Was für ein Panorama, was für eine Strecke.
Der Weg ist hier oben nicht mehr zu sehen. Wir müssen uns auf das Navi verlassen. Erst mal wird aber ausgiebig geschaut und fotografiert...
...oder Motorräder angebetet.
Leute fotografieren, die Leute fotografieren, die Leute fotografieren |
Aus der anderen Perspektive |
So sehen Wege aus |
Wieder zurück auf der Straße treffen wir auch wieder unseren vierten Mann und sind wieder komplett. Auch die geteerten Wege hier sind fantastisch. 2016 hatten wir hier ja Nebel und leichten Schneefall. So ist es aber besser.
Nach fast jeder Kurve wird man von einem neuen Ausblick überwältigt. Und so steht fast überall jemand von uns und fotografiert.
Oder wird fotografiert.
So ist man wenigstens auch mal auf nem Foto drauf.
Dieses Mal habe ich auch den besonderen Basketball-Korb festgehalten. Direkt hinter der Kabeltrommel geht es weit runter. Wenn da Ball da lang rollt muss man viele Kilometer laufen...
Zwei Kehren weiter kämpft Adalin schon mit den ersten Schneefeldern.
Schnell hinterher, aber das geht ja noch. Die Autos haben schon eine brauchbare Kante reingefräst.
Dann stehen wir hinter einer Gruppe von Offroad-Fahrzeugen. Wir fahren vorbei und checken die Lage.
Das erste Schneefeld läßt sich noch umfahren...
Aber das zweite sieht schon gefährlicher aus, die Spur ist über dem Hang. Und danach wird es auch nicht besser. Auf 1760m, 12km vorm Pass ist Feierabend...
Die Offroader aus Slowenien wollen die Schneefelder sprengen: "We show you, how we solve problems in Slowenia!" Wir fahren die Moppeds in Sicherheit, ein dramatischer Countdown, nix passiert. Der Kollege drückt wie wild auf den Zünder, aber die Batterien sind wohl leer.
Warten auf den Bums |
An uns vorbei rauschen Leute mit einer Zipline zum anderen Ufer. Wie man von dort zurück kommt können wir nicht erkennen. Straßen gibt es da laut Navi nicht...
Blick auf die Serpentinen zum Durmitor |
Pause mit Aussicht. |
Über den Fluß, dann geht es in steilen Schotter-Serpentinen den Berg rauf. In den Kurven liegen Teilweise große Steine, aber irgendwie geht es mit den beladenen Moppeds ganz gut. Mit der Transalp hätte ich hier nur noch gefüßelt...
Oben erwartet uns ein grasbewachsenes Hochplateau mit gut befahrbaren Wegen und einer herrlichen Aussicht.
Die Wege sehen hier oben perfekt aus, aber die hohen Passagen sind erst kurz vorm Ziel, dann müssten wir alles wieder zurück fahren. Schade.
Wir fahren noch ein Stückchen weiter, machen ein paar Fotos und dann geht es zurück ins Tal.
Unten wartet Adalin. Kurz die Reifen wieder auf Straßenluftdruck aufpusten, dann geht es nach Kolasin wo Jonathan ein Zimmer gebucht hat. Ist auch die einzige Stadt in der Gegend, wo man überhaupt Zimmer online buchen kann.
Brücke (nicht Blickdicht) |
Draußen ist es schon kühl und dunkel. Aber unsere Gastgeberin besteht auf einen Begrüßungs-Raki. Den gibt es dann in der beheizten Küche, wo wir auf Englisch von unseren Reisen erzählen, während sie alles ihrem Mann übersetzt. Ein schöner Abend.
Spontan entscheiden wir uns einen Tag länger zu bleiben und in einen nahen Nationalpark zu fahren und zusätzlich den TET bis zur Schneegrenze zu testen.
Eigentlich wollten wir ja nach Albanien, die Theth-Runde fahren. Aber der Wetterbericht für dort ist mies, hier soll sich das Wetter aber halten.
Tag5:
Tag3:
tolle tour, genau mein ding. bin selber am balkan mit meiner domi unterwegs, lebe ja hier. im juli bin ich in montenegro, mit dem auto am meer, da werde ich dort übernachten wo es so feundlich war. habe mir die adresse aufgeschrieben.toller bericht, alles real erklärt,weiter so. gruss darza aus subotica (serbien).
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