Die Nacht war kurz. Da zwei Dorfköter ein nächtliches Wettbellen veranstaltet haben, mussten wir uns irgendwann um 2 Uhr zwischen Schlaf und Sauerstoff entscheiden. Wirklich fit ist keiner.
Der nette Barmann versteht kein Englisch. Trotzdem schaffen wir es, ihm bei der dritten Tasse einen Kaffee mit Milch abzuringen.
Die Moppeds haben die Nacht, gut geschützt vorm Gewitter, auf der Terrasse des Hotels verbracht und werden jetzt wieder beladen.
Meine Mitfahrer wollen noch rauchen, da fahre ich schon mal vor auf die Passhöhe für ein paar Fotos. Tolle Berge, tolle Aussicht. Links der Fahrbahn Minenwarnschilder an den Bäumen.
Und während ich dem Schäfer bei der Arbeit zuschaue, kommt der Rest der Gruppe...
Im Tal erwartet uns die M5 mit viel Verkehr und einem Unfall. Adalin muss schon wieder tanken. Der Tankwart erwidert mein "Dobra Dan" auf deutsch und ruft für uns beim Moppedshop in Travnik an. Die hätten eine neue Batterie für die DR. Hingefahren, etwas Zeit verloren, dafür müssen wir die DR nicht mehr anschieben.
Weiter geht es über die Hauptstraße nach Sarajevo. Der Track führt uns machmal kurz von der M5 weg, nach wenigen Kilometern müssen wir aber wieder in die Blechkarawane.
Auf der Stadtautobahn ist Adalin plötzlich verschwunden, erst nach 5 Minuten warten taucht er wieder auf. Später stellt sich heraus, die XT hatte eine laute Fehlzündung und er hat mit der DR angehalten, weil er dachte sein Reifen wäre geplatzt. ;-)
Dann geht es in die Berge von Sarajevo, bis wir an der Olympia-Bobbahn von 1984 stehen.
Bzw. drin...
Zu viele Touristen. Heute keine Bestzeit... |
Die Bobbahn ist Sonntags gut besucht, einmal durch die Steilkurven brettern ist nicht drin. Ich tausche mit Adalin kurz die Moppeds zum Probesitzen. Die CRF passt ihm deutlich besser als die DR. Bei der komme selbst ich mit meinen 1,80m nicht gut auf den Boden.
Also geht es weiter hoch zum Start der Bahn, wo man einen tollen Blick auf die Großstadt Sarajevo hat. Im Krieg wurden von hier oben die Menschen in der Stadt beschossen.
Man steht da, und sieht diese riesigen Friedhöfe überall um die Stadt herum. Ich werde nie verstehn, wie ehemalige Nachbarn und Freunde sich gegenseitig hassen und massakrieren, nur weil der Uropa irgendwann mal zu nem anderen Volkstamm gehört hat.
Kaum hat man die Stadt Richtung Süden verlassen, wird der Verkehr wieder weniger. Es geht über traumhafte Gebirgsstraßen zum Transeuro-Trail. Immer wieder warnen Kuhfladen auf der Fahrbahn vor Kühen hinter der nächsten Kurve.
Hier nur eine. Manchmal muss man sich durch eine ganze Herde hupen. |
Auf der Ausweichroute durch den Sonnenuntergang |
Kurz vor acht haben wir eine Hütte. Für 5 Mark pro Person. Und ein super Abendessen gab es für kleines Geld auch noch.
Als ich einem anderen TET-Fahrer unsere Position schicke stellt sich raus, das er auf der anderen Flußseite ist. Wir verabreden uns für den nächsten Tag.
Tag 4:
Tag 2:
am meisten gefällt mir - mit wie wenig Gepäck ihr unterwegs seid und ich bin gespannt wie die TET verläuft - da ich diese demnächst in Scandinavien unter die Stollchen nehmen werde, allerdings mit wesentlich mehr Ballast ....
AntwortenLöschenMoin, sooo wenig Gepäck hatten wir gar nicht. 15 Liter Satteltaschen für Werkzeug, Regensachen, Ersatzteile und die 35l Gepäckrolle für den Rest. Im Tankrucksack Fotoausrüstung und Getränke. Am schwersten war der Reserveschlauch. Die XT und die CRF haben aber die gleichen Räder, da braucht jeder nur einen Schlau. Werkzeug war auch aufgeteilt.
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