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Dienstag, 27. Februar 2018

Trans Euro Trail: Offroad Rundreise durch Europa

Trans Euro Trail: Offroad Rundreise durch Europa


Bei der Suche nach Videos zur CRF bin ich letztes Jahr auf den Roadblog 5000 Miles of dirt gestoßen. Vater und seine 2 Söhne sind auf den 3 verschiedenen straßenzugelassenen CRFs den Trans America Trail gefahren. Eine Tour die überwiegend auf Dreckwegen quer durch die USA von der Ost zur Westküste führt. Einfach toll, was man da legal in den USA alles fahren darf.

Um so erstaunter war ich, dass es so etwas auch in Europa gibt. Über die Seite des Trans Euro Trail kommt ihr an GPX Tracks für eine 38.000km lange Rundreise durch die meisten Länder Europas.
Auf dem TET bei Mostar

Für die einzelnen Länder gibt es Paten, die einem länderspezifische Besonderheiten erläutern. So gibt es z.B. für Bosnien & Herzegowina eine sehr eindringliche Warnung, wie ernst man die Minenwarnschilder nehmen soll. Ein wirklich tolles Projekt.

2016 sind wir auf unserer Balkan-Tour bereits 60km über den TET-Track gefahren, ohne zu wissen, dass es ihn überhaupt gibt. Das Teilstück im Nordwesten von Mostar war mit unseren voll beladenen Reiseenduros fordernd aber fahrbar. Die Landschaft war der absolute Hammer!
Tolle Ausblicke nach vorn...

... und zu den Seiten

Bei einer der vielen Pausen auf der Strecke passierte uns eine größere Gruppe Enduros aus Italien. Einer hielt an und erzählte uns von einer mehrtägigen Tour über "den Offroad Track" bei dem das Gepäck ihnen von Hotel zu Hotel transportiert wird. Wahrscheinlich war das eine organisierte TET-Tour.
Tete a tete am TET
 Der italienische Moppedkollege war schon ziemlich erstaunt, dass wir uns mit so schweren Moppeds UND Gepäck auf die Piste gewagt haben. Eine Abschnitte sind wohl deutlich schwerer zu fahren gewesen.
So geht es leichter...
Aber auch so haben wir an einigen Stellen gut gekämpft. Über den Winter war an den Steilstücken der Schotter in die Senken gespült worden und nun musste man erst durch den losen Schotter und anschließend mit Schwung den Hang mit ausgewaschenen Furchen hoch. Mit abgesenktem Reifendruck ging es aber irgendwie.

Da man Fotos ja immer da macht, wo man problemlos halten kann, kommt es auf den Bilder natürlich nie rüber...

Dieses Jahr wollen wir etwas länger über den TET fahren. Nach einer Anhänger-Anreise bis Kroatien soll es über Sarajevo auf den TET gehen, den wir dann bis Nord-Albanien fahren wollen. Ich bin mal gespannt, wie das klappt. Empfohlen werden für diesen Abschnitt Tagesetappen von 150 bis 200km. Da ich mit der CRF fahren will, kann ich es im Geröll etwas entspannter angehen lassen.
Auf dem TET in Montenegro

In Polen sind wir auch unwissend einige Kilometer auf dem TET unterwegs gewesen und haben nach dem Regen überden glitschigen Schlamm geklagt. Auch die Tracks der anderen Länder sehen sehr interessant aus (außer Deutschland). Da sollten sich noch viele tolle Urlaube für die nächsten Jahre realisieren lassen.
TET in Polen

Vielleicht sieht man sich ja "On the TET". Man muss ja nicht immer um die halbe Welt reisen, um ein Abenteuer zu erleben.

Nachtrag:
Inzwischen hab ich von Bosnien & Herzegowina bis Albaninen einige Teilstücke des TET befahren. Es war toll. Leider waren im Mai auch so weit im Süden noch viele Strecken durch Schnee unpassierbar. Ich habe unterwegs tolle Leute getroffen, die ich nur über das TET-Forum bei Facebook kannte und mit ihnen tolle Abenteuer erlebt.

Den Einstieg in die TET-Balkan-Reise findet ihr HIER.

8 Kommentare:

  1. Der deutsche Teil geht durch Nordddeutschland, sowas ist ja mal selten. Ha, den werde ich dieses Jahr mal fahren. Klasse Tipp!

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  2. Super Bericht, und ne tolle Idee.
    Werde es mal antesten!��

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  3. Na super, nur weiter so :-( ...
    Bald werden sich immer mehr hinderliche Pfosten wundern müssen, wenn ich sie auf einem der letzten fahrbaren Reviere für Endurofahrer mit dem Roller überhole.
    Die Stammtischplauderwut der deutschen Nation ist netweit unerreicht.
    Zum Glück gibt es im Gelände immer Alternativen, die der "falsche" Weg nach "Navi" sind...

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    1. Wie schon geschrieben, der deutsche Teil ist Onroad. In allen anderen Ländern soll es mehr Offroadanteil geben. Für manche Regionen wird bei Regen ein Fahrzeug unter 175kg empfohlen. Die Tracks sind jeweils von einheimischen Endurofahrern erstellt.

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  4. Auch wenn ich praktisch noch nie in Norddeutschland mit dem Motorrad unterwegs war, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass es in der gesamten BRD noch 400 km zusammenhängende Piste gibt, die auch nur einigermaßen legal befahrbar ist.
    Hast du schon den Streckenabschnitt in Deutschland angefahren?

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    1. Wie schon im Artikel geschrieben, ist der deutsche Teil nicht Offroad. Ich bin bisher auch nur Teile in Bosnien, Montenegro und Polen gefahren. Den deutschen Teil habe ich mir auf Maps angesehen. Scheinen alles kleine Landstraßen zu sein.

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  5. Friedrich Ziemrich25. März 2018 um 13:44

    Dein Beitrag macht richtig Laune auf eine Rundreise mit dem Motorrad. Selber fahre ich schon seit meinem 18. Lebensjahr eine Maschine. Ich weiß noch, wie ich mein ganzes Taschengeld plus Erspartes für den Führerschein ausgegeben habe, damit ich endlich Motorrad fahren konnte. Das Biken hat mich schon immer fasziniert.

    Ich muss sagen, dass ich Offroad echt spannend und sehr abenteuerlich finde. Es macht bestimmt richtig viel Spaß auf solchen Wegen zu fahren. Doch für mich ist es irgendwie leider nichts... vielleicht fehlt mir einfach der abenteuerliche Instinkt. Ich bin ein klassischer Straßenverkehrfahrer. Am wohlsten fühle ich mich auf Autobahnen und Landstraßen. Dadurch das der ganze Straßenverkehr mit Verkehrsschildern kontrolliert und geregelt wird, fühle ich mich ganz sicher. Es bestimmt so eine Typ-Frage, ob Offroad oder nicht.

    Aber im Grunde genommen sind Biker Biker. Die Tatsache, dass wir gerne auf 2 Räder fahren, vereint uns zu einer großen Gemeinschaft!

    VG und schönen Sonntag!

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  6. Toll, wir fahren auch viel Autobahn mit den Mopeds (im Transporter) zu den fahrbaren Strecken! Autobahn fahren tuen wir uns max. 10 Minuten mit den Mopeds an, pfui :-P

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