Rückblick: Mein Motorradjahr 2017
Eigentlich wollte ich einen tiefsinnigen Jahresrückblick schreiben und mit ein paar Fotos unterlegen. Aber dann konnte ich mich nicht entscheiden, welche Bilder ich nehmen soll und es ist eher ein Art MoppedPorn geworden.
Januar:
Da ich Silvester der Fahrer war, bin ich früh wieder fit. Also geht es um 12h auf Tour über leere Straßen und Wege. Nicht mal die Hundebesitzer sind unterwegs...
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Erstes Moppedbild 2017 |
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Lange Schatten schon am Mittag |
Mitte Januar, der Schnee ist da...
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Traditionelles Schlittenfahren mit dem TA-Stammtisch Ruhr |
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Es geht um die Wurst... |
Natürlich muss ich mal testen, wie sich die
CRF im Schnee macht.
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Fahrversuche im Schnee |
Am Sonntag wird es richtig schön, und wir machen eine gemeinsame Ausfahrt. Leider ist es in den schattigen Ecken recht glatt. Ein von der tiefstehenden Sonne geblendeter SUV Fahrer fährt uns fast über den Haufen. Im letzten Moment rutsche ich auf den rettenden Grünstreifen.
Der Rest der Tour ist adrenalinfrei aber schön.
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Januarsonne |
Februar:
Mitte Februar. Das Wetter erlaubt die erste Fahrt zur Arbeit. Zeit erste Fotos mit der neuen Kamera zu machen und die Lichtstärke in der Morgendämmerung zu testen. Auch ohne Stativ sind brauchbare Bilder drin.
Selbst der Mond lässt sich gut ablichten.
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Ok, das Objektiv kann was. Freihand! |
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Noch 20 Minuten bis Sonnenaufgang |
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Abends dann wieder mit dem Handy fotografieren |
März:
03.03. Es wird immer heller morgens...
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Rauhreif an Morgendämmerung |
Aber Wiesen und Pfützen sind noch gefroren.
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Der Dunst wabert durch die Täler |
Und abends bekommt dann die
alte Dame ihre Batterie und darf auch raus...
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Schöner Abschluss eines Arbeitstages |
Am Samstag geht es zu Louis. Alle
Satteltaschen ausprobieren, die der Laden zu bieten hat. Richtig glücklich bin ich mit keiner.
Reisevortrag bei den Kradvagabunden. Schöne Bilder und interessante Einblicke. Ich hätte aber lieber den ersten Teil gesehen, Südostasien ist irgendwie nicht mein Traumziel.
Ein recht trockener Frühling. Also fahre ich fast jeden Morgen mit dem Motorrad zur Arbeit und sehe viele spektakuläre Sonnenaufgänge im Sauerland.
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Same place, different bike |
Und abends findet sich auch mal eine freie Minute für eine Runde
April:
Der erste Tag mit sommerlichen Temperaturen bis in den späten Abend. Also fahre ich, bis es dunkel ist und teste die Möglichkeiten der Kamera. Dabei entstehen ein paar der
schönsten Bilder, die ich je gemacht habe.
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Big Machines |
Über Ostern geht es ans Ijsselmer nach Hindeloopen, wo ich in meiner Kindheit viel Zeit verbracht habe.
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Meer |
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Mehr Meer |
Mai:
Der Mai war hauptsächlich geprägt von Vorbereitungen für die Tour ins Baltikum. Also wurde es Zeit den
Öler zu montieren.
Der Rehoiler ist inzwischen seit über 4000km im Einsatz und zeichnet sich vor allem dadurch aus, das ich NIX machen muss. Der Tank hält ewig und die Kette ist immer geschmiert. Dementsprechend gering ist meine Motivation die Tachoanbindung zu realisieren und den Offroad-Modus-Schalter zu verbauen.
Pünktlich zum Start der Baltikum Tour war der
K60 Scout hinten nach enttäuschenden 5500km am Ende und wurde durch einen Michelin T63 ersetzt.
Der Michelin ist in Reichweite und Offroadperformance deutlich besser, auch wenn ich die hohe Präzision des K60 Vorderrades vermisse.
Auf dem Weg zur Arbeit liegt ein Rehbock auf der Straße. Wahrscheinlich vom Müllwagen der mir kurz vorher entgegen kam angefahren. Die Hinterläufe sind nicht mehr funktionstüchtig, er zieht sich mit den Vorderläufen über die Straße. Ich setze einen Notruf ab und warte auf Polizei und Jäger, damit jemand das Tier von seinen Qualen erlöst.
Autos fahren einfach vorbei, einer hupt sogar, damit "das blöde Vieh von der Straße verschwindet".
Nachdem bei der Gepäckkonfiguration für die große Tour die Option "Praktisch schlägt Schön" gewählt wurde gab es noch eine Testrunde mit vollem Gepäck im leichten Gelände.
An den Steilauffahrten wurde das Vorderrad etwas leicht, aber die Anzahl der Steilauffahrten an der polnischen Küste war überschaubar. Das Topcase stabilisiert die Gepäckrolle auch bei harten Schlägen hervorragend.
Rückblickend die letzte gemeinsame Fahrt mit der KLX, die danach durch eine CRF ersetzt wurde.
Juni:
Reise zum internationalen Transalptreffen (ITT) in Polen. Schöne Tour durch Kaschubien, Masuren und eine Ecke Litauen.
Auf dem Anhänger geht es bis hinter Stettin, dann über kleinste Sträßchen zum ITT.
Beim ITT trafen sich wieder viele alte und neue Freunde aus allen Ecken Europas. Bei geführten Touren durch die tollen kaschubischen Naturschutzgebiete wurde so mancher Fahrer an die Grenzen seines Können gebracht.
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Pause bei der Offroadtour, alle lassen Luft aus den Reifen |
Am Ende der Tour wartete Honda Polen mit einigen Vorführmaschinen. Meine Gelegenheit mal die
CRF 250 Rally Probe zu fahren.
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Zwei Schwestern. Meine überzeugt mich mit größerem Tank, weniger Gewicht und besseren Reifen |
Weiter geht es zu Dritt Richtung Masuren...
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Brotzeit mit frischer Leberwurst |
... und dann Richtung Litauische Grenze.
Tagestour zum 3 Länder-Eck und durch Litauen.
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Polen, Litauen und Russland auf einem Bild |
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Kackwetter |
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Fernstraßen in Litauen |
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Posing am Hotel |
Zeit umzudrehen. Noch über das 3 Länder-Eck bei Weißrussland geht es wieder Richtung Westen.
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Östlichster Punkt der Reise. Das Handy ist schon im Weißrussischen Netz |
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Pause am See |
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Spuren der deutschen Vergangenheit am Wegesrand |
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Elch! |
Eine tolle Reise. Höchster Offroadanteil bisher (ca. 50%) sind in Polen noch legal möglich. Alleine die stetige Versorgung mit besten Wurstwaren ist eine Reise Wert. Kein Land für Vegetarier.
Juli:
Die alte Dame wird natürlich auch ausgiebig gefahren.
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Mein Weg zur Arbeit |
Danach geht es für 2 Wochen ins Allgäu, leider ohne Mopped, dafür mit vielen beeindruckenden Bergwanderungen.
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Sauerland kann auch schön... |
August:
Mark hat seine KLX gegen eine CRF getauscht. So sauber war meine auch mal. Das müssen wir angleichen...
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Vorher... |
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... nacher |
Danach teste ich mit Tom von
moto-nomad.com, ob der große Tank auch an die 2017er CRF passt. Für seine Reise durch Südamerika braucht er mehr Reichweite. Ergebnis: Passt nicht, der Flansch der Benzinpumpe wird ab 2017 nur noch mit 4 statt 6 Schrauben montiert.
Die Tage werden kürzer, Zeit den
Gammelkrümmer zu lackieren, bevor wieder Salz auf der Straße liegt.
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Wieder schwarz... |
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Das schönste am Lackieren... |
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... ist die Einbrennrunde |
Letzter lauer Sommerabend, Zeit die neuen Offroadklamotten zu testen.
September:
Den September habe ich laut Foto-Ordner damit verbracht der Sonne beim Auf und Untergehen zu zusehen. Ist im Herbst aber auch immer beeindruckend.
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Roter Ball an Nebelsuppe |
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Mein Lieblingsfotospot |
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Sauerländer Inselwelt |
Da die Sonne immer später aufgeht, steht man irgendwann im Dunkeln...
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W-LAN Einspeisepunkt |
Zwischendurch wurden dann CRFs dreckig gemacht...
... bis sie unser Wanderschäfer mit Schurwolle sauber gerubbelt hat. Tipp: Bei so etwas immer den Moppedständer raus, die Mädels sind nicht Kontaktscheu!
Oktober:
Tollen Edelstahlkrümmer aus Polen bekommen. Super verarbeitet aber leider, entgegen der Artikelbeschreibung, nur für die 2017er CRF geeignet. Wenn mein Polnisch besser wäre, würde ich mir den gerne passend fertigen lassen. Hat jemand nen Vor 2017 Krümmer als Muster übrig?
Schöne Herbst-Tour durchs Sauerland. Leider fange ich mir einen Nagel ein und bleibe zum
ersten Mal mit einem Platten liegen...
Da die Transalp sowieso über den Winter aufgehübscht werden soll, beginne ich mit der Demontage. Geplant ist eine Pflege der Roststellen im Rahmenheck mit Zinkspray und Einstellen der Ventile.
November:
Am ersten November trifft sich der Transalp-Stammtisch Ruhr an der Glör. Irgendwie sind nur noch Reiseenduros an diesem beliebten Motorradtreff. Dabei kommt immer wieder die Sonne raus.
Die anderen fahren weiter an die Mosel, ich habe noch andere Termine.
So langsam fahre ich morgens und abends nur noch im Dämmerlicht.
Wenn man die Sonne sehen will, muss man früher Feierabend machen...
Dezember:
Der Herbst ist Nass und kalt. Für zusätzlichen Wetterschutz habe ich mir eine Frontscheibe gegönnt. Doch als ich sie Probefahren will kommt ein kleiner Schneesturm.
Wenn man vor Wind kaum laufen kann, lässt man das Moppedfahren besser sein. Stattdessen wird einem X5 Fahrer geholfen, der nicht glauben wollte, dass Straßen so schnell zuwehen können. Wo er doch Allrad hat! Für ein "Danke fürs Ausgraben" hat es aber nicht gereicht.
Eine Woche später lässt das Wetter eine Probefahrt zu.
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Der Oberkörper ist aus dem Wind |
Im Schnee schlägt sich der T63 besser als der K60
Den letzten Arbeitstag vor Weihnachten schaffe ich es noch mal mit dem Motorrad zur Firma.
Zum Jahreswechsel nur Mistwetter, Zeit mal den Dreck aus den Klamotten zu spülen. Nach 12 Stunden einweichen und mehrmaligem Ausspülen ist das Wasser immer noch beige, aber nicht mehr schwarz.
Insgesamt war 2017 wieder ein tolles Moppedjahr mit mehr als 10000km auf 2 Motorräder verteilt. Durch das Bloggen habe viele interessante Leute kennen gelernt, einige durfte ich auch im real life kennen lernen. Ich hoffe das lässt sich 2018 fortsetzen.
Die Planungen für meine Reise 2018 laufen auch langsam an. Euch möchte gerne nach Albanien. Auch in Bosnien & Herzegowina und Montenegro habe ich bei der
Balkantour 2016 vieles aus Zeitgründen ausgelassen. Mal schauen, was machbar ist.
Danke fürs Lesen,
Björn